Freitag 19. September 2025

Professfeier der Franziskanerinnen von Vöcklabruck: 1.000 Jahre Ordenszugehörigkeit

Bei der Professfeier der Franziskanerinnen von Vöcklabruck am 6. Spetember 2025 begingen 17 Schwestern die Jubiläen ihrer insgesamt 1000 Jahre Ordenszugehörigkeit. Zwei Schwestern legten ihre ersten zeitlichen Gelübde ab.

„Es ist ein Tag der Erinnerung, des Dankes, der Freude und der Hoffnung.“ Mit diesen Worten eröffnete Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer am 6. September 2025 die Professfeier der Franziskanerinnen von Vöcklabruck. Die Kapelle im Mutterhaus war bis auf den letzten Platz gefüllt, auch zahlreiche afrikanische Gäste waren dabei.

 

„75-jähriges, 70-jähriges, 65-jähriges, 60-jähriges, 50-jähriges, 40-jähriges Jubiläum. Und die erste Zeitliche Profess von Sr. Rachael und Sr. Gloria - jede Zeit hat ihre Herausforderungen“, betonte Bischof Manfred Scheuer in seiner Predigt. Junge Menschen würden sich fragen, was sie noch nicht können, wenn man älter sei, frage man sich, was man noch könne und im Alter solle man sich fragen: „Was kann ich erst jetzt?“ Eine Professfeier fasse die bisherige Biografie als Lob, als Zustimmung und Freude zusammen.

 

Die Frage, was Menschen brauchen, sei eine Grundfrage für Christinnen und Christen. Bischof Manfred Scheuer: „Ich danke euch Franziskanerinnen, dass ihr Freundinnen des Lebens seid, Freundinnen des jungen Lebens in den Kindergärten und Schulen, aber auch Freundinnen des alten, des kranken und des sterbenden Lebens. Ich sage ‚Vergelt’s Gott‘ für die Würde, die ihr den Alten vermittelt. Ihr seid Zeuginnen der Frohen Botschaft Jesu Christi, ihr gebt dem Evangelium ein konkretes Antlitz.“

 

Predigt von Bischof Manfred Scheuer zum Download

 

Bereits Tradition bei den Professfeiern der Franziskanerinnen von Vöcklabruck ist, dass Bräuche der Kulturen, aus denen die Profess-Schwestern kommen, in die Gestaltung der Feier einfließen. Die beiden Schwestern, die heuer ihre ersten Gelübde auf Zeit ablegten, kommen aus Nigeria und Kenia. Sie gestalteten gemeinsam mit weiteren Schwestern und Frauen in Ausbildung die Evangelien-Prozession und einen Halleluja-Ruf.

 

Sr. Gloria Stephen, 42, kommt aus Nigeria. „Ich bin dankbar, dass mich Gott auf dieser Reise begleitet hat. Es war keine schwierige Entscheidung!“ In ihrer Heimat hat Sr. Gloria Pastorale Kommunikation studiert, im FraDomo in Vöcklabruck hat sie bereits Erfahrung in der Arbeit mit alten Menschen gesammelt. Demnächst beginnt sie ihre Ausbildung in diesem Bereich.

 

Sr. Rachael Ngumo, 47 Jahre, stmmt aus Kenia. „Ich bin sehr glücklich heute“, sagt sie. „Die Ausbildung in der Ordensgemeinschaft war sehr gut. Es gab keinen Druck. In meiner Heimat habe ich an einer High School Geschichte und Religion unterrichtet. Nach der Profess werde ich im Konvent in Braunau leben und Erfahrungen sammeln als Seelsorgerin im Krankenaus. Daneben werde ich den Theologischen Fernkurs absolvieren.“

 

Ausbildungsleiterin Generalvikarin Sr. Teresa Hametner, Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer, Sr. Gloria Stephen, Sr. Rachael Ngumo, Bischof Manfred Scheuer

V. l.: Ausbildungsleiterin Generalvikarin Sr. Teresa Hametner, Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer, Sr. Gloria Stephen, Sr. Rachael Ngumo, Bischof Manfred Scheuer. © Ralph Fischbacher

 

 

1.000 Jahre Ordenszugehörigkeit

 

Die 17 Jubilarinnen feierten gemeinsam genau ein Millennium Ordenszugehörigkeit. Sie blicken dankbar zurück:

 

„Rückblickend sage ich: Man sollte jeden Tag annehmen, wie er kommt! Es ist ein gutes Gefühl, in einer Gemeinschaft zu sein, die zusammenhält. Man ist nicht allein“, sagt Sr. Viatora Pöckl, die ihr 60-jähriges Professjubiläum feiert.

 

Sr. Klara Diermaier feiert ihr 50-jähriges Professjubiläum: „Ich bin erstaunt, wie schnell die Zeit vergangen ist. Ich habe damals gespürt, dass die Nachfolge Jesu mein Weg sein wird. Zweifel hatte ich nie, aber natürlich war es ein Auf und Ab, wie in jedem Leben.“

 

„Mein Beruf und meine Berufung machen mir jeden Tag Freude“, sagt Sr. Christine Huber, die ihr 40-jähriges Professjubiläum feiert. Sie lebt im Konvent in Grieskirchen und arbeitet als Diplomkrankenschwester auf der Abteilung Akutgeriatrie im Klinikum Wels-Grieskirchen.

Auch Sr. Edith Amesberger und Sr. Luzia Thonak feierten ihre 40-jährigen Profess- Jubiläen:

Sr. Luzia lebt in der Pfarre Königsbrück in Deutschland: „Ich bin sehr glücklich, dass ich das Professjubiläum im Mutterhaus feiern kann. Ich freu mich, dass ich ins Kloster gegangen bin, dass es für mich ein schöner Weg war. Ich würde es wieder tun.“

 

„Es war ein erfülltes, abwechslungsreiches Leben“, sagt Sr. Edith. „Ich habe gespürt, dass das mein Weg ist – daran habe ich nie gezweifelt.“

 

 

17 Schwestern feierten am 6. September gemeinsam ein Millennium Ordenszugehörigkeit, zwei Schwestern ihr erstes Gelübde auf Zeit

17 Schwestern feierten am 6. September gemeinsam ein Millennium Ordenszugehörigkeit, zwei Schwestern ihr erstes Gelübde auf Zeit. © Ralph Fischbacher

 

Gratulation an zwei Jubilare

 

Zum Abschluss gratulierte Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer nachträglich Bischof Manfred Scheuer, der am 10. August seinen 70. Geburtstag feierte, und Papst Leo XIV., der am 14. September seinen 70. Geburtstag feiern wird und symbolisch die Feier mitverfolgte.

 

Sr. Angelika Garstenauers Liste der zu Bedankenden war lange: Hauptzelebrant Bischof Manfred Scheuer, die Konzelebranten Johann Gmeiner, Christian E. Egwakhide, Diakon Josef Fuchs und Zeremoniär Rupert Niedl, Roswitha Hinterholzer an der Orgel, Sr. Ruth Summer und Sr. Stefana Hörmanseder stellvertretend für die Schwesternschola, Generalvikarin und Ausbildungsleiterin Sr. Teresa Hametner für die Vorbereitung und Begleitung der Feier. Dem Team von Home Church dankte sie für den professionellen Live-Stream der Feier sowie allen Schwestern und Mitarbeitenden für die Mithilfe im Vorfeld, im Hintergrund und vor Ort.

 

Das anschließende Festessen der Schwestern mit ihren Familien und Freund:innen fand im großen Festzelt im Garten hinter dem Mutterhaus statt.

 

Papst Leo XIV. hat die Feier vom Fenster aus beobachtet. Oder war es sein Doppelgänger?

Ein ganz besonderer Ehrengast am Fenster: Papst Leo XIV. verfolgte symbolisch die Feier. 
 © Ralph Fischbacher

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