Wallfahrtskirche Ruprechtshofen

Das barocke Erscheinungsbild stammt aus den Jahren 1754-1758. In dieser Zeit entstand auch der letzte Zubau, die Sakristei, die in ganz außergewöhnlicher Art an der Stirnseite des Presbyteriums mit wiederum abgestuftem Dach anschließt.
An der Westseite ist außen ein Vordach mit 2 Reihen Kniebänken angebracht. Durch ein kleines Fenster mit Gitter konnten in früherer Zeit die Geächteten, die Exkommunizierten und die Pestkranken am Gottesdienst teilnehmen.
Wie viele sehr alte Kirchen ist Ruprechtshofen den Heiligen Petrus und Paulus geweiht und wurde mit Einsetzen der Wallfahrt, die nicht genau datiert werden kann, um das Patrozinium der seligen Jungfrau Maria erweitert.
Die zierliche kleine Orgel aus dem Jahre 1710 steht ganz vorne an der Brüstung der Empore und ist voll funktionstüchtig. Sie hat 4 Register und nur 1 Manual. Das bemalte hölzerne Gehäuse ist marmoriert und farblich dem Hochaltar angepasst.
Den Mittelpunkt des aus der Rokkokozeit stammenden Hochaltares bildet eine gotische Madonna mit Jesuskind.
Die Wallfahrtstätigkeit hat sich bis in die heutige Zeit erhalten. Zwischen Mai und Oktober finden neben Ortsprozessionen auch Wallfahrten aus den umliegenden Pfarren statt. Weiters werden Maiandachten abgehalten.